Hallo zusammen,
ich weiß gar nicht wo ich ansetzen sollen um mein Anliegen zu erklären….
Wir haben einen fast vierjährigen Sohn, ein Energiebündel. Oft weiß er nicht wohin mit sich, mit seiner Kraft, mit seinem Übermut. Der Kleine war ein Schreikind, hat Probleme mit seine Kraftdosierung und Körperwahrnehmung. Er ist sehr empfindlich und dennoch extrem wild und schwer zu bändigen.
Beispiele: er ist selber sehr laut, mag es aber nicht laut. Er tut anderen Linden unabsichtlich weh, weil er seine Kraft nicht einschätzen kann. Er mag keine enge Kleidung, nicht zuviel Kleidung. Er braucht einen klaren Ablauf, wenig Reize.
Nun habe ich überlegt, ob Karate etwas für ihn sei. Nicht um direkt eine Kampfsportart zu lernen, sondern mehr um seinen Körper kennenzulernen. Zu lernen wie man mit seiner Kraft umgeht, um seinen Körper kennenzulernen.
Seit dem Sommer ist er in einer neuen Kindergartengruppe und wir hatten dann vor kurzem unser Eingewöhnungsgespräch. Ich habe meine Überlegung dann angesprochen und die Erzieherin hat ziemlich ablehnend reagiert, ich kam gar nicht richtig dazu meine Gedanken zu erklären. Sie sagte nur, das sie absolut dagegen sei und nichts von Kampfsport für Kleinkinder halte. Punkt.Wenn ich ihn auspowern lassen möchte, dann soll ich ihn rennen lassen. Das machen wir aber so oder so, sind viel draussen.
Habt ihr Erfahrung mit Karate bei euren Kindern oder kennt ihr euch aus? Und wo liegt der Unterschied zum Judo und zum Jung Fu? Ich habe viel gelesen, bin aber überfordert und weiß nun irgendwie weniger als vorher.
Ich danke euch und wünsche einen schönen Sonntagabend!
cashmere.
Karate oder Judo beim Kleinkind
Wir hatten in unserer Tae-kwon-do Gruppe ein vierjähriges Mädel. Sie hatte einen riesen Spass, war unglaublich gut koordiniert und sehr selbstbewusst. Meine Große lasse ich nächstes Jahr auch mal schauen, ob es ihr gefällt. Ich denke, das Training tut Kindern gut.
Bei uns bietet fast jeder Karate-verein Kurse ab 3 Jahren an.Ich glaube nicht, dass die das tun würden,wenn es kontraproduktiv wäre.
Es geht ja beim Karate auch darum,Körper und Geist in Einklang zu bringen. Das kann sicher nicht schaden.Karate erfordert viel Respekt und Disziplin und ist kein sinnloses gegeneinander kämpfen.
Mein Großer ist jetzt drei und hat Energie ohne Ende.Leider hat er sich gerade den Fuß verletzt,sonst würde ich ihn auch beim Karate anmelden.Rennen/toben kann er stundenlang und ist trotzdem nicht ausgepowert bzw ausgeglichen.
Lass ihn doch einfach mal eine Trainingsstunde machen und schau,was ihm besser gefällt.
Das wollte ich auch tun, ich lasse mich manchmal leider schnell verunsichern.
Kennst du denn den Unterschied Karate - Judo - Kung Fu
Nein,den kenne ich leider nicht.
Aber das kann dir bestimmt der Trainer erklären.
Also der Unterschied zwischen Karate und Judo sind die Bewegungsabläufe. Bei Karate können die Bewegungen der Arme und Beine einzeln geübt werden (was man ja auch aus Filmen kennt, wenn da eine Gruppe steht und alle die gleichen z.B. Kicks übt), Judo ist mehr ein Sport, bei dem man einen Partner braucht, um die fließendem Griffe auszuüben. Von daher wäre Karate für dein Kind wahrscheinlich sinnvoller, weil er die Übungen Zuhause auch allein üben kann, das geht bei Judo schlecht. Zu Kung Fu kann ich nichts sagen. Am besten gehst du wirklich mal zu den Vereinen, siehst dir eine Stunde an, sprichst mit den Trainern und vereinbarst ggf eine Schnupperstunde.
Das hatte ich auch vor. Nur wollte ich parallel mich hier gerne austauschen bzw umhören, denn Erfahrungswerte finde ich einfach interessant und ist nochmal etwas anderes.
Im Internet gibt es soviel zu lesen, da ist mir dieser Weg lieber. Hat nix mit Faulheit zu tun.
Hallo,
ich bin selber Taekwondo-Trainerin, mache diesen Sport seit mehr als 20 Jahren. In den vielen Jahren hatten wir keine Kinder unter 5 Jahren. Sicherlich gibt es natürlich auch Kinder, die hier schon recht früh voll bei der Sache sind, aber das sind wohl ehr Ausnahmen. Die meisten Vereine die ich kenne nehmen Kinder erst ab 7-8 Jahren.
Ich hab verschiedene Kampfsportarten ausprobiert und ich kann für mich sagen, dass Judo bspw. nichts für mich ist. Ich kann es absolut nicht haben, wenn mir einer zu Nahe kommt oder mir gar an die Wäsche will.
Fast alle Vereine bieten Probetrainings an. Geht zusammen hin, schaut es euch an, lass ihn mal mitmachen und entscheidet dann. Vielleicht wäre aber auch was ganz anderes für ihn, dass könnt ihr nur ausprobieren.
LG
Hallo Cashmere!
Unsere Kinder gehen seitdem sie vier Jahre alt sind zum Kung-Fu. Der Papa war schon 2 Jahre dabei und dann durften sie auch endlich. Es tut ihnen echt gut, es ist körperlich zum auspowern aber trotzdem was kognitives sich die Bewegungsabläufe zu merken usw.
Daher würde ich vom Alter kein Problem sehen dass dein Sohn mitmachen könnte. Und auch Körperbewusstsein wird zumindest bei uns auch geschult. Wir hatten uns für Kung-Fu entschieden, da es von den Zeiten besser passte und der Papa auch mit ihnen üben kann (geht wenn es passt mit zum Kindertraining). Es gäbe in der gleichen Kampfkunstschule noch TaekWonDo was nicht ganz so verspielt ist, da beim Kung-Fu die Kampftechniken und Bewegungsabläufe mit Tieren (z.B. Affe, Tiger, Schlange) verknüpft sind und diese dabei "nachgemacht" werden. Zu Judo und Karate kann ich so nichts sagen. Ich würde mal bei euch schauen was es in der Nähe gibt und das mal unverbindlich anschauen. Es muss auch vom Trainer passen.
LG Aja
Meiner Meinung nach wäre eine Kampfsportart genau das richtige für ihn! Da kann er sich austoben, lernt aber gleichzeitig mit anderen Kindern umzugehen und vl auch ein wenig Disziplin. Ich würde ihn allerdings eher zum Judo schicken, da man dort auf Matten trainiert und die Kinder in dem Alter total gern auf diesem Mattenboden herumtoben :)
Du findest sicher einen Verein, der auch schon für Kinder in dem Alter ein passendes Angebot hat! :)
Auch die Ausrüstung ist sehr günstig. Es braucht dazu nur einen Judoanzug wie diesen hier z.b.:
http://der-gi.de/danrho-kinder-judogi-yamanashi/
Ich hoffe, ich konnte helfen! :)