Sprachentwicklung 3Jähriger

Hallo,
ich bin neu hier und das ist mein erster Beitrag, weil wir zur Zeit ein Thema haben das mir wirklich Angst macht.
Mein Sohn ist 3 Jahre und 2 Monate alt und spricht fast nichts mehr.
Zur letzten U-Untersuchung war noch alles ok. 2-3 Wortsätze, Wortschatz ok.
OK, er war noch nie eine Quasselstrippe, aber das muss er auch nicht sein.
Jetzt kommt so gut wie gar nichts mehr, nur wenn man ihn animiert, und dann auch nur sehr spärlich, "ja" oder "will haben", "Gute Nacht"; wenn man ihn nicht "zwingt" kommt gar nichts.
Mir macht das richtig Angst, wenn man eine Frage stellt und nur angestarrt wird :-(. Ich weiß einfach nicht was los ist. Mache mir solche Sorgen.
Hatte das vielleicht schon mal jemand? Kann mir jemand Tipps geben?
Ganz lieben Dank vorab.

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Hmmm, wenn das Kind schon gesprochen hat und jetzt nicht und wie du sagst, auf Fragen nicht oder kaum reagiert: Könnte es sein, dass er schlecht hört?
Bei meinem Sohn kam das auch ziemlich unbemerkt mit Wasser im Ohr, so dass er eine kleine OP brauchte. Wir haben zuerst auch nciht gemekrt, dass er so gut wie gar nichts hört. Die Zwerge können im Alltag sooo viel kompensieren, dass es erstmal gar nicht auffällt.

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Danke für die schnelle Antwort. Das wäre natürlich eine Ursache, die man "leicht" beheben könnte. Aber das glaub ich nicht. Ich hab den Eindruck dass er alles versteht was man zu ihm sagt. Gestern hab ich z.B. aufgefordert den Feuerwehrmann Tonie auf die Toniebox zu stellen; ist er sofort in sein Zimmer gerannt und hat es gemacht...

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Auch, wenn er dich nicht sieht? Also wenn du ihn nicht anschaust, z. B. hinter seinem Rücken etwas sagst!
Mein Sohn hat uns damals alles von den Lippen abgelesen. Solang er uns beim Sprechen sehen konnte, ist nichts aufgefallen. Deswegen haben wir es sehr spät gemerkt.

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Haben am Freitag auch einen Termin beim KiA. Befürchte aber irgendwie dass wir vertröstet werden.
Ich würde eigentlich gerne versuchen ein Rezept für Logopädie zu bekommen.

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Erstmal müssen normalerweise die Ursachen abgeklärt/ ausgeschlossen werden.
Der erste Schritt, wäre eine Überweisung zum HNO.
Logo bringt auch nichts, wenn er dann z.b durch einen Paukenerguss den Therapeuten schlecht hört.
Laut meinem Kia gibt es auch ohne Abklärung Probleme mit der Krankenkasse.

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Mach einen Termin beim Pädaudiologen. Wenn er nicht richtig hört muss dieser erstmal die Ursache finden.

Mit Logopädie anzufangen wenn ein Kind nicht hört und man keine Diagnose hat bringt nichts.

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Hey Sandra,

Puuuh, eigentlich bin ich, Mutter eines Late Talkers, mittlerweile ziemlich entspannt beim Thema Sprachentwicklung- solange es sich um Verzögerungen handelt. Dass dein kleiner Mann Rückschritte macht - da kann ich dich verstehen, das würde mich auch beunruhigen.

Ich denke, ich würde es an deiner Stelle beim Kinderarzt abklären lassen.

Es kann natürlich gut sein, dass er einfach keinen Grund hat, zu sprechen, weil er eher zu der verträumten Sorte gehört, die sich selbst genug sind. Aber auch dann ist es gut, dass ihr wisst, dass ihr euch keine Sorgen machen müsst.

Ich lasse dir einen lieben Drücker 💕

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hattet ihr dann Logopädie? Wann konntet ihr euch dann "richtig" unterhalten?
Hatten auch schon den Eindruck, dass er es gar nicht nötig hat zu sprechen, deshalb fordern wir jetzt immer Antworten ein, wenn er was will. Will ihn aber nicht zu sehr unter Druck setzen, nicht dass das wieder kontraproduktiv ist...
Verträumt trifft es bestimmt ab und an ganz gut ;-), aber auch sehr energiegeladen

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Hey nochmal,
Ja, wir hatten dann Logopädie. Bei unserem ging es darum, dass er überhaupt in die Sprache findet, er konnte mit 3 genau 2 Wörter 😏

Was bei uns geholfen hat, war Bücher, Bücher und nochmals Bücher. Aber ja, energiegeladen kenne ich 😂 Das ging immer nur, wenn er müde war.
Vielleicht ist das bei euch auch die Idee, dass ihr Wimmelbilder anschaut oder allgemein Bilderbücher zu einem Thema, was ihn interessiert. Also nicht Vorlesen, sondern die Bilder kommentieren. "Schau mal, ein Bagger. Und was macht der Bagger da?"
Wenn er antwortet, super, ansonsten antwortest du, ohne Druck.

Logopädie ist nie verkehrt, die haben tolle Ideen 😀

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Ich finde das leider auch besorgniserregend. Wenn körperlich alles okay ist, würde ich auf eine kinderpsychologische Untersuchung bestehen (also z.B. bezüglich Mutismus). Ist in letzter Zeit irgendwas vorgefallen? Ist er eher ängstlich veranlagt? Oder fällt dir sonst irgendwas auf?

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Er ist, bzw. war eigentlich ein richtiger Draufgänger, kann auch mal frech sein zu anderen.
Bevor das Problem mit dem Sprechen aufgefallen ist, hatten wir ca. 3Monate lang eine ängstliche Phase; also immer Mama, Mama, tragen, nirgends selber reingehen, Angst vor Staubsauer/ Aufzug. Das war dann aber plötzlich wieder alles gut, dann kam das Sprechproblem. Hab ja bissl Hoffnung dass sich das auch von selbst wieder erledigt...
Passiert ist eigenlich nichts. Nur seine Großeltern haben ihn öfter angesprochen, warum er nichts sagt, ob er seinen Mund vergessen hat, usw., vielleicht hat ihn das so sehr verunsichert?!; (wie gesagt, ein Vielsprecher war er noch nie); die Großeltern lassen das jetzt auch

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Ich fände das in Kombination mit der ängstlichen Klammerphase auch beunruhigend, zumal er vorher ja offenbar normal gesprochen hat.
Obwohl es sehr unwahrscheinlich, da selten ist:
Sprich den Kinderarzt mal auf das Landau-Kleffner-Syndrom an und frage, was er dazu meint. Das ist eine Form der Epilepsie, die das Sprachzentrum angreift.
Die Anfälle müssen nicht als solche ersichtlich sein, sondern können auch als unauffällige Absencen auftreten.

Der Sohn eines Freundes hatte das als Kind.

Bearbeitet von survived
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Haben jetzt am Montag einen Termin beim Pädaudiologen und er wird entweder ambulant oder stationär in einer Klinik durchgecheckt

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Super. Alles Gute!