Schnuller abgewöhnt - wie lange dauert die Trauer?

Hallo 😊

Unser Sohn (4,5 Jahre) hat letzte Woche seinen Schnuller abgegeben. Er hat ihn abends auf die Fensterbank gelegt und am nächsten Morgen lagen ein Brief und ein Geschenk da.
Er hatte den Schnuller zuletzt nur noch zum Schlafen, trotzdem fällt ihm der Abschied noch schwer. Tagsüber ist es kein Problem, er erzählt ganz stolz, dass die Schnullerfee da war.
Das Einschlafen gestaltet sich seitdem natürlich etwas schwierig, er muss ja für sich was neues finden, wie er abends runterkommt und sich beruhigt. Durchschlafen war anfangs kein Problem mehr seitdem, er schlief weitaus ruhiger als mit Schnuller…bis zum Wochenende….übers Wochenende war er krank mit sehr hohem Fieber und seitdem schreit er nachts hysterisch nach dem Schnuller.

Ist jemand unter euch, bei dem es auch so schwierig war? Und wie lange hatte es gedauert, bis die Trauer vorüber war?

Liebe Grüße ☀️

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Hatte 2 absolute Abhängige Schnullerkinder. Mein Sohn hat das alles akzeptiert und nur sporadisch gesagt er möchte den wieder haben. Geschlafen hat er dennoch genau so gut wie vorher und ist sogar eher schneller eingeschlafen.

Meine Große wollte den Schnuller dagegen sogar gerne abgeben. Hat es zwar auch akzeptiert aber auch oft gesagt er soll zurück. Sie hat schon gewimmert. Sie ist sehr schlecht eingeschlafen und kam dann nachts oft rüber. Das hat tatsächlich ein paar Wochen gedauert.

Sie waren aber beide frisch 3 bzw. Ende 2. Mit 4,5 kann man ja schon deutlich besser Dinge einfordern. Haltet durch. Die Zähne werden sich bedanken. Das ist wirklich bei jedem unterschiedlich

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Ich bin kein Freund solcher Hau-Ruck-Aktionen. Wir haben den Schnuller ohne Trauer und Tränen ausgeschlichen. Es gab irgendwann den letzten Schnuller mit der Ansage, dass dies leider der letzte ist. Irgendwann war dann ein Loch drin, mein Kind durfte ihn aber behalten. Ich habe das Loch nach und nach immer größer geschnitten und der Schnuller wurde immer unbrauchbarer... nachher lag er dann nur noch im Bett rum und mein Kind hat dann quasi "selber entschieden". Tränen oder so gab es nie, da es ein Prozess über Wochen war und mein Kind nicht das Gefühl hatte, dass etwas ihm etwas weggenommen wird.

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Naja, Hau-Ruck war es in dem Sinne eigentlich nicht.
Das mit dem Loch im Schnuller hatten wir vor nem halben Jahr ausprobiert, das ging gründlich schief.

Und dieses Mal haben wir es gemeinsam vor mehreren Wochen besprochen und dann auch immer mal wieder thematisiert und es schien ok für ihn zu sein. Vorbereitung und eine verständliche Erklärung sind bei unserem Sohn das A und O.

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Hallo,

unsere Tochter hat ihren Schnuller kurz vor ihrem 3. Geburtstag dem Nikolaus mitgegeben. Es war aber wirklich 1 Monat sehr schlimm. Sie hat immer wieder nach dem Schnuller gejammert und geweint und einschlafen war auch sehr schwierig. Nach ca. 4 Wochen hatten wir es dann aber geschafft. Obwohl sich das Einschlafen, jetzt nach über einem halben Jahr noch immer schwierig gestaltet (aber das liegt auch daran, das wir langsam den Mittagsschlaf weglassen müssen).

Mein Sohn hat ihn mi 3 1/2 abgegeben. Er war dann die ersten Tage regelrecht aggressiv, weil er den Schnuller nicht mehr bekommen hat. Hat abends und nachts, wenn er wach wurde getreten und gehauen. Aber da war das Thema dann nach ca 1 Woche durch.

Halte noch durch. Es ist schwierig, aber mit 4,5 doch langsam Zeit, dass der Schnuller weg kommt. Wenn Du ihm den Schnuller jetzt doch wieder gibst, wird es wahrscheinlich beim nächsten Versuch noch schwieriger.

Alles Gute

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Vor zwei Monaten kam bei uns die Schnullerfee. Wir haben unsere Tochter (3,5 Jahre) mit langem Vorlauf darauf vorbereitet. Als die Zahnärztin dann sagte der Schnuller muss jetzt weg weil sie schon einen offenen Biss hatte, haben wir eine Woche intensiv darauf vorbereitet und dann auch mit Brief und Kistchen basteln uns von den Schnullern verabschiedet. Sie hat ein Geschenk bekommen und alles war gut.
Vor ca. vier Wochen brach dann die Hölle aus. An Einschlafen war nicht zu denken. Sie hat jeden Abend geschrien und geweint und nach ihrem Schnuller verlangt. Es war furchtbar. Am Montag hat sie dann einen Schnuller unter dem Sofa gefunden. Die Verzweiflung war groß als sie feststellte dass sie ihn nicht behalten darf. Mit viel Zureden und kuscheln haben wir den Abend überstanden. Ich habe dann mit ihr darüber gesprochen dass es so nicht weitergehen kann und wir andere Strategien fürs Einschlafen finden müssen. Mit der Aumio App haben wir eine Möglich gefunden dass sie abends zur Ruhe kommt und einschlafen kann. Gestern war dann tatsächlich der erste Abend den wir ohne Geschrei ins Bett gehen konnten. Mal schauen wie es heute wird.
Ich drücke euch die Daumen dass es schnell vorbei geht.

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Danke dir, von Aumio hatte ich bisher noch nicht gehört. Das werden wir mal testen.
Wie habt ihr euch bisher verhalten, wenn sie dann immer wieder losgeschrien hat?
Habt ihr dann mit ihr gesprochen oder hat es das nur schlimmer gemacht?

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Wir versuchten immer wieder zu sagen das wir ihre Wut und Trauer verstehen können aber manchmal hilft einfach nur nichts sagen und da zu sein.
Da sie ein ausgesprochen lautes Organ hat, waren die letzten Wochen wirklich sehr anstrengend für uns alle. Mittlerweile sage ich ihr das ich mich nicht von ihr anschreien lasse, ich sie ja auch nicht anschreie und wenn sie weiter brüllt ich den Raum verlasse.
Wenn sie dann an dem Punkt ist sich trösten zu lassen, nehme ich sie in den Arm und versuche ihre Gefühle zu verbalisieren und für sie da zu sein.
Ein Patentrezept das täglich funktionieren habe ich noch nicht gefunden aber es wird stetig besser.

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