Tochter „ausquartieren“

Servus,

wir müssen etwas an unserer Schlafsituation ändern und ich brauche eure Tipps.
Zur Lage:
Wir haben zwei Kids, K1 ist 5,5 Jahre alt, K2 ist knapp 2.
Der Kleine schläft in seinem Zimmer seit er 10/11 Monate alt ist. Meistens geht einer von uns nachts ein Mal kurz rüber, weil er wach wird, ist aber meistens nach Max 15 Minuten wieder im Schlaf. Es gibt natürlich schlechtere Nächte, aber auch viele gute, in denen er durchschläft (dankbar ohne Ende 😉).

Unsere große brauchte nachts (tagsüber absolut gar nicht) immer schon mehr Nähe und „Pflege“. Bis sie knapp 3 war, hat sie komplett bei uns geschlafen (einige versuche, sie an ihr Zimmer zu gewöhnen, haben wir bis dahin immer wieder abgebrochen, weil sie einfach noch nickt so weit war).
Nun bringen wir sie seit 2,5 Jahren in ihr Bett (einschlafbegleitung dauert zwischen 1 und eineinhalb Stunden). Eine Weile hat sie dann zumindest bis 1-2 Uhr in ihrem Bett geschlafen.
Nun ist es seit einem
Dreivierteljahr so, dass sie meistens schon gegen 23 Uhr bei uns ist, da sind wir grad selbst erst schlafen gegangen.
Auch das wäre nicht schlimm, aber sie wühlt permanent in unseren Haaren. Die ganze Nacht. In ihrem Tiefschlaf. Meistens auch eher bei mir und nicht bei meinem Mann (da wird das Nicht-Haar immer größer und sie findet nichts 😅).

Ich kann einfach nicht mehr schlafen. Ich sehe jede Nacht jede Stunde auf dem Wecker.
Ich arbeite jetzt auch wieder und schaffe es einfach nicht mehr.

Ihr merkt, mir fällt es nicht leicht, weil ich denke, das sie die Nähe eigentlich braucht. Aber es funktioniert einfach nicht mehr.
Sie muss jetzt in ihrem Zimmer schlafen.
Matratze vor unserem Bett funktioniert nicht.

Also: Bitte keine Verurteilungen. Ich bin auf Tipps gespannt. Vielleicht Belohnungen? Zimmer umgestalten? Whatever. Wie habt ihr es geschafft - möglichst sanft.

Danke euch

3

Weiß nicht, ob dich das weiterbringt, aber es fällt mir schon schwer, zu glauben, dass ein fast 6 jähriges Kind nicht verstehen und sich daran gewöhnen kann, dass ein Schlafen im Elternbett nur möglich ist, wenn dann auch alle ihre Ruhe haben.
Mein Sohn ist auch so ein Haare-dreh-kraul-Liebhaber. Aber nachts oder in den frühen Morgenstunden mache ich das nicht mit. Schiebe konsequent beiseite und werde dann auch ziemlich schnell sauer, wenn er sich nicht dran hält. Der ist bald 3,5 und weiß das ganz genau.
Im kompletten Tiefschlaf, sodass sie das gar nicht mitbekommt, wird das nicht passieren..
Ich würde sie also einfach vor die Wahl stellen. Entweder sie verhält sich unauffälliger oder sie muss anderswo schlafen oder ich würde anderswo schlafen. Und wenn sie nachts in Routinen zurückfällt auch konsequent verhindern. Ich denke, dass ihr das zu lange erduldet habt.

6

Ja, wir haben es zu lange geduldet. Sie hatte keinen ganz leichten Start.
Aber das ändert ja nicht daran, dass wir jetzt eine erträgliche Lösung suchen 😉

8

Ist mein Vorschlag keine Lösung? Dein Post hört sich so an, als wärst du nicht per se dagegen, dass sie bei euch schläft, würde sie es in "normaler" Art und Weise tun.

1

Erst mal: Man kann sich nachts einen Zopf flechten und den in einen sogenannten Zopfschoner stecken. Das ist ein langer Stoffschlauch. Wer nähen kann, kann den schnell selbst nähen. Sonst gibt es so etwas oft auf diesen Portalen wie Etsy, wo selbstgemachte Produkte angeboten werden. Der Zopfschoner kann m.W. auch oben zugebunden werden, also am Ansatz des Zopfes. Damit könnte deine Tochter nicht mehr in deinen Haare wühlen.

Dann: Könntest ihr ihr ein etwas langhaarigeres Stofftier kaufen? Dann hätte sie ja etwas zum Wühlen. Bspw. ein Pferd mit längerer Mähne.

Wenn ich mal auf der Seite von Steiff schaue, finde ich da "Dixie Triceraptos", "Olli Eule" und "Bodo Affe" mit flauschigerem Fell, in dem man sicher ein wenig wühlen kann und "Unica Sehlenker Einhorn" mit längerer Mähne, in der man sicher auch gut wühlen kann, sowie "Phil Eichhörnchen" mit langem, buschigem Schwanz zum Wühlen. Diese sind alle nicht so extrem teuer, um die 40€.

Bearbeitet von Toschkalee
4

Das mit dem Stofftier haben wir probiert. Ähnelt sogar auf gruselige Art echten Haaren.
Klappt nickt.

Matratze vorm Bett geht nickt. Unser Schlafzimmer ist das kleinste Zimmer mit 6 qm.

Und mir irgendwas auf den Kopf setzen - sorr nein, das geht mir langsam zu weit

2

Was passiert denn, wenn ihr sie abends im Elternschlafzimmer auf einer Matratze am Boden in den Schlaf begleitet und dann nachts immer wieder dorthin zurück bringt?

5

Passt leider nicht.
Hatte mal eine Matratze vor ihrem Bett. Da kam sie dann zu mir runter

7

Und wie lange habt ihr das mit ihr geübt, dass sie nicht auf die gleiche Matratze soll? Das kann schon ein paar Wochen dauern, bis es ganz akzeptiert wird.

9

Hi,

unsere Tochter ist ähnlich. Sie wird in 3 Wochen 6 und kommt auch ständig noch. Wir haben sie zuerst auf eine Matratze ausquartiert, neben meinem Bett. Ich kann nämlich auch nicht schlafen, wenn jemand direkt an mir dran liegt. Geht einfach nicht, ich kann das nicht haben.
Und inzwischen darf sie kurz kuscheln kommen und geht dann zurück in ihr Bett.

Bei euch würde ich ihr klar sagen, dass sie gerne kurz kuscheln kommen kann und dann aber auf die Matratze geht. Punkt. Und wenn es Tränen und Gejammer gibt, dann ist das so. Ich habe meiner Kleinen auch dann klipp und klar gesagt, dass sie entweder in ihrem Bett schläft oder auf der Matratze nebenan, weil ich sonst auch nicht schlafen kann und das geht nicht. Ich muss am nächsten Tag ja auch arbeiten und sie will dann ja auch dass ich am Nachmittag mit ihr spiele.

Es hat etwas gedauert, bis das wirklich zuverlässig ohne irgendwelches Gejammer funktioniert hat, aber es ging dann und inzwischen eben sogar so, dass ich sie wieder rüber begleite und sie in ihrem Bett weiterschläft.