Wo schlafen eure Kleinen? (Frage wg. plötzlichem Kindstod)

Hallo liebe Mamis!

Ich wollte mal wissen wo eure Babys in der ersten Zeit schlafen. Es wird ja empfohlen die Kleinen bei sich im Schlafzimmer schlafen zu lassen wegen der Gefahr des plötzlichen Kindstodes. Ich habe da aber so meine Zweifel ob man das wirklich mitbekommt nur weil das Baby im gleichen Zimmer liegt. Und wenn man es mitbekommt, was macht man dann? Sorry, aber ich habe echt keine Ahnung.

Danke für eure Hilfe :-)

LG Lio, die in ca. 10 Wochen erst Mama sein wird

1

Es wird empfohlen das dein Kind im ersten Jahr bei dir schläft, aber nicht primär aus dem Grund das du es mitbekommst! Schau mal, ich finde die Broschüre sehr informativ
http://www.geps.de/cms/dokumente/DieOptimaleSchlafumgebungFuerIhrBaby_Broschuere.pdf

Was du machen sollst lernst du auf einem Reanimationskurs für Säuglinge!
Dir eine adäquate Anleitung über Urbia zu geben halte ich nicht für sinnvoll!
Ich habe von Beginn an ein Atemüberwachungsgerät, dass mir die Nächte ruhiger machte!

2

Ich habe neulich von einer Bekannten gehört, dass das 1,5 Jahre alte Kind ihrer Nachbarin morgens tot im Bett lag.
Das hat mich wirklich schockiert!

Dieses Kind hat wohl meistens in seinem eigenen Bett geschlafen und in dieser Nacht im bett der Eltern. Es hatte keine Decke und alle anderen Risikofaktoren konnte man wohl ausschließen.

Anscheinend merkst Du es wohl noch nicht mal, wenn es direkt neben Dir passiert...

5

Mit 1,5 Jahren ist das aber wirklich extremst selten... normalerweise geht doch das Risiko nach einem Jahr praktisch gegen Null?

Die armen Eltern... #heul

7

Huhu,

Das älteste kind war 14 als es daran verstarb. Es ist die gefahr im ersten lebensjahr wohl am größten.

Im endefekt ist es das selbe bei erwachsenen wenn sie ohne einen "grund" versterben.
Nur dann heißt es nicht mehr kindstot.

weiteren Kommentar laden
3

Huhu,

Also Phil hat bis zum sechsten Monat bei uns geschlafen, danach haben wir ihn in sein großes Bett und in sein eigenes Zimmer...und es hat prima geklappt...wenn er krank ist schläft er mit bei uns im Reisebett aber wirklich wollen tut er das nicht...

Lg

4

Unser Sohn hat die ersten 1,5 Jahre komplett in unserem Bett geschlafen. Danach wurde er Abends in sein Bett gelegt und ist in der Nacht zu uns ins Bett gekommen - wenn er wach wurde.

Bei Kind Nr 2 werden wir es genauso machen.

LG

6

Unsere Maus schläft bei uns im Bett. Unser einziges Problem ist dabei, dass sie extremst schwitzt beim Einschlafen. Wir haben dafür noch keine Lösung gefunden, aber ich denke, da wir alle anderen Faktoren (außer der Hitze) ausschließen können, ist das Risiko für SIDS ziemlich gering. Trotzdem bleibt SIDS natürlich immer im Kopf, vor allem, nachdem eine Bekannte aus dem Internet vor zwei Wochen ihr Baby dadurch verloren hat... :-(

8

Unsere Tochter schlief 12 Monate lang im Beistellbett und ihr kleiner Bruder wird das auch wieder tun. Ich wage nicht zu behaupten, dass ich einen Atemstillstand zeitnah genug mitbekommen hätte (allerdings ist es erstaunlich wie sensibel man als Mutter auf die kleinsten Bewegungen und leisesten Geräusche des Kindes reagiert, wenn es neben einem schläft - das funktionert mit mehr Abstand nicht in der Form), aber darum geht es ja gar nicht vorrangig. Du hast ja schon einen link zu dem Thema gepostet bekommen. :-)

10

Unser Baby schlief von Anfang an in unserem Bett, wo sie jetzt auch gerade schläft.

Wir haben 2 Matratzen, aber ein großes Spannbettlaken. Am Anfang lag sie noch auf einer Decke, damit ich sie bequem von einer Seite zur anderen ziehen konnte, wenn ich nachts im liegen gestillt habe, ohne dass sie dabei richtig wach wurde.

Auch wenn man gelegentlich hört, dass Babys die sonst immer in ihrem eigenen Bettchen geschlafen haben, genau in der Nacht gestorben sind in der sie bei den Eltern im Bett schliefen, fehlt hier gänzlich die Information warum das Kind in der Nacht bei den Eltern geschlafen hat. Mit Sicherheit nicht, weil die Eltern sich in der Nacht gedacht haben, dass es mal eine nette Abwechslung wäre, sondern eher weil es dem Kind schon nicht gut ging. Betrachten Wissenschaftler in ihren Analysen dann ausschließlich die Schlafsituation in der letzten Nacht werden falsche Schlussfolgerungen gezogen und leider auch in die Öffentlichkeit getragen.

Interessante Info zum Thema Familienbett und SIDS Risiko gibt es hier.

http://www.unerzogen-magazin.de/download/?b=false&artID=209

11

Ich hatte damals während der Schwangerschaft bei meinem ersten Sohn vor, ihn gleich mal ans eigene Zimmer und eigene Bett zu gewönnen. Familienbett war mir gänzlich fremd und meine Mutter hat mich darin stark unterstützt, dass ein Kind das eigene Bett braucht.

Als ich dann den kleinen das erste mal im Arm gehalten habe, er seelig an meiner Brust getrunken hat, habe ich gemerkt, dass das alles nicht so einfach ist.

Ich habe dann begonnen auf mein Herz und BAUCH zu hören.

Das Ende von Lied:

Mein kleiner hat selbstverständlich bei mir im Bett geschlafen, wurde sofort bei jeder "Meldung" in der Nacht gestillt oder gewickelt und wir hatten recht ruhige Nächte. Ich war meist besser ausgeschlafen als die anderen Neu-Muttis und hatte ein ausgeglichenes und glückliches Kind. Mein kleiner musste kaum schreien, und wenn dann nicht sehr lange, weil ich gleich reagiert habe.
Er ist jetzt 3 und schläft mittlererweile in seinem Zimmer sehr schön ein und bis 3 Uhr durch, dann kommt er zu uns ins Bett.

12

Hi,
es geht nicht unbedingt darum, es mitzubekommen. Sondern es von vornherein zu verhindern, weil die Geräusche der Eltern das Baby animieren, weiterzuatmen. Es gerät evtl. gar nicht in so einen extremen Tiefschlaf, dass es vergessen kann, zu atmen.

SIDS ist - bei aller nach wie vor bestehenden Unklarheit über Ursachen, Auslöser, Abläufe - nur dann möglich, wenn ein Reflex versagt. Nämlich der, zu atmen - im Normalfall kann sich ein Mensch nicht einfach dadurch umbringen, indem er aufhört zu atmen. Rechtzeitig vorher übernimmt ein Reflex die Steuerung und zwingt einen zum Luftholen. Und genau so würde auch ein Baby reflexartig Luft holen, wenn der Sauerstoffanteil zu gering ist im Blut.

Warum das in einigen (zum Glück tatsächlich sehr, sehr wenigen Fällen) passiert - darüber gibt es viele Vermutungen und m.W. nach gerade in den letzten Jahren auch echte Erkenntnisse. Aber ansonsten nur "Risikofaktoren", wann und wie es eben besonders häufig auftritt.

Und einer davon - ermittelt aus Beobachtungen, wie betroffene Kinder aufgefunden wurden, wie ihre Lebensumstände davor waren usw. - ist halt, dass das Baby alleine ein einem Zimmer geschlafen hat. Was zu dem Umkehrschluss "Elternschlafzimmer ist gut" führt.

Genau so wie die heute empfohlene Rückenlage ermittelt wurde, oder der Verzicht auf Bettdecken, Kissen...empfohlen wird.

Gerade bei letzterem spielt natürlich auch anderes eine Rolle. Ein Baby, dass sich eine Decke um den Kopf gewickelt hat im Schlaf kann sich evtl. nicht befreien. Auch wenn das Risiko dann letztendlich nicht SIDS, sondern Ersticken ist...aber Überhitzung - z.B. wenn das Kind unter die Bettdecke rutscht - wäre wieder ein Risikofaktor für SIDS.

Was grundsätzlich allen Eltern zu empfehlen ist, sind Erste-Hilfe Kurse für Kindernotfälle (ok, allen mit der Einschränkung von denen, die beruflich da eh fit sind...). Nicht Reanimationskursen, sondern Kindernotfälle. Bieten alle großen Organisationen an.

Die Wahrscheinlichkeit, dass dein Kind durch einen Unfall oder eine Erkrankung in Gefahr gerät (oder ein anderes und du gerade dabei bist) ist halt erheblich größer als die Wahrscheinlichkeit, es wegen SIDS wiederbeleben zu müssen - wobei die Reanimation teil des Kurses ist).

Tatsächliche SIDS-fälle sind zum Glück sehr, sehr selten. Es gibt einige sehr große Risikofaktoren (Rauchen in der Schwangerschaft und auch wenn das Baby zu hause ist), Bettdecken, Kissen usw. sind ein großes Risiko (auch für andere Situationen als SIDS), auch die Bauchlage gilt als solcher - und einer der weiteren Faktoren wäre halt, dass das Baby alleine im Zimmer schläft.

ich fand es aber auch immer viel praktischer, neben meinem Kind zu schlafen im Babyalter. Oft konnte ich schon durch meine Hand auf dem Bäuchlein oder auch meinem kleinen Finger zum Nuckeln beruhigen - und wir beide weiterschlafen, ohne, dass ich erst aufstehen musste.

Meine beiden haben 12 bzw. 18 Monate bei uns im Schlafzimmer geschlafen.

Viele grüße
miau2