Mit wie viel Jahren eigenes Tablet?

Hallo,

Unser Sohn wird im Sommer 7 und wird im Herbst eingeschult.
Einige seiner Freunde haben schon Tablets und schauen Youtube Kids o.ä. an.
Wir waren immer gegen solche Sachen, da wir mit 7 Jahren auch keinen Laptop bekommen haben :).

Auf jeden Fall überlegen wir nun doch, ob er eines zum Geburtstag bekommt? Wir haben bisher keins in der Familie. Ich möchte es auch für Lernspiele gerne nutzen. In der Grundschule werden sie wohl auch ab und zu mit Tablets zu tun haben.

Nun meine Frage ab euch. Habt ihr mir Tipps welches sich gut für Erstklässler eignet und worauf wir da achten sollen?
Und habt ihr Ideen für Lernspiele (Vorschule)?

Wir haben noch etwas Zeit, aber möchte mich einfach mal schlau machen

Viele Grüße

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Meine Schwester hat für ihre Kinder eins von Amazon, Kindle glaub ich. Die Kindersicherung ist echt Klasse und die gängigen Apps und Schulsachen wie Anton App laufen super flüssig. Preislich ist es auch okay und das Teil ist recht robust.

Wenn das Kind raus wächst kann man auch ne Erwachsenen Oberfläche machen, Basis ist das Android Betriebssystem.

Ich halte persönlich nicht viel von eigenen Tablets für so kleine Kinder. Wäre es nicht vielleicht eine Option, dass ihr euch eins kauft und ihm dann zur Nutzung überlasst wenn es Sinn macht - im Sinne einer definierten Medienzeit zum Beispiel (ich finde mit 7 Jahren maximal 40 Minuten BildschirmMedien am Tag angemessen, darunter fällt TV, Handy, PC und eben auch das Tablet). Dann ist das mit der Begrenzung einfacher und klarer, es gehört ja nicht ihm. Außerdem gäbe es dann auch einen Grund, dass das Teil nicht im Kinderzimmer herum liegt sondern abends und allgemein immer wieder zu den Eltern muss und ihr habt mehr Kontrolle. Klar bräuchte er dann n anderes Geburtstagsgeschenk aber das sollte doch mit sieben möglich sein. Am Ende muss das aber auch jeder für sich entscheiden.... Liegt ja auch am Kind und allgemeinen Regeln Zuhause.

Liebe Grüße

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Danke für die Antwort.

Wir selber brauchen so was gar nicht. Medienzeit ist und wird bei uns auf jeden Fall auch begrenzt bleiben. Das Tablet wird dann auf keinen Fall bei ihm im Kinderzimmer bleiben :)

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Wenn das Kind rausgewachsen ist, ist auch das Tablet veraltet, bekommt keine Updates mehr... Darauf würde ich jetzt mal nicht setzen. Und dann schau Dir mal die Spezifikationen an: Das Fire HD hat 2GB RAM, das Tablet, was ich mir 2018 gekauft hatte, hatte bereits 4GB und wurde mir zu langsam. Und auch die Speicherkapazität ist - selbst wenn man per SD-Karte erweitern kann - mit 32 GB mehr als dürftig, da man Apps nicht von vornherein auf die Speicherkarte installieren kann und sie sich oft auch nicht vollständig auf die Karte verschieben lassen. Und für 160 bzw. 200€ (für die 10"-Version) bekommt man schon ein deutlich leistungsfähigeres normales Gerät. Man kann ja trotzdem Amazon Kids draufspielen.
Ich würde für ein Kind in dem Alter vermutlich nach einem günstigen refurbished-Gerät schauen und ihm später ein hochwertigeres kaufen, mit dem man auch wirklich arbeiten kann.

LG

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Unsere großer hat mit 6 und die kleine mit 4 ein eigenes tablet bekommen.
Das von Amazon.
Kindersicherung usw.
Schauten damit in einem begrenzen Zeitraum.

Da die kleine mit 6 im homeschooling( der große mit 9) war, kam uns das Können im Umgang mit solchen Medien sehr zu Gute.
Es hat vieles vereinfacht.

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Danke für deine Erfahrung.

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Hallo!

Ich würde einem 7jährigen auch noch kein Tablet o.ä. kaufen, finde allerdings deine Argumentation "Wir waren immer gegen solche Sachen, da wir mit 7 Jahren auch keinen Laptop bekommen haben :)." ziemlich daneben. Ich hatte mit 7 auch noch keinen Computer - der wäre damals auch noch ziemlich teuer und reichlich sinnfrei gewesen. Aber es gab damals durchaus Kinder, die einen eigenen Fernseher hatten. Wir hatten nur einen Familienfernseher, aber die Argumentation meiner Eltern war nicht "hatten wir früher auch nicht" (gab es ja damals auch noch gar nicht), sondern "Wir möchten nicht, dass die Kinder zeitlich und inhaltlich unbeschränkt fernsehen" - und diese Aussage hat ja auch heute noch ihre Berechtigung.
Meine Große hat am Ende der 3. Klasse (also mit fast 9) ein Tablet bekommen, das hat der Kleine Bruder dann geerbt. Lernapps sind in dem Alter noch nicht nötig, und wenn man so etwas machen möchte, geht das auch unter Aufsicht auf dem Handy eines Elternteils (das Gleiche gilt übrigens für Youtube Kids). In der Grundschule gab es bei unserem Sohn (jetzt 5. Klasse) einen Klassensatz IPads, die bei Bedarf genutzt wurden (kam nicht so häufig vor). Ansonsten fing es bei unserem Sohn mit der "Corona-Digitalisierung" an, dass einzelne Lehrkräfte die Anton-App für die Hausaufgaben verwenden lies - ich finde das mehr als fragwürdig, weil die App ein integriertes Belohnungssystem hat und man dabei nicht kontrollieren kann, ob das Kind irgendwelche "Baby-Aufgaben" löst, um spielen zu können, oder ob es wirklich effektiv arbeitet. Mein Sohn sollte sich mal mit Anton auf eine Klassenarbeit vorbereiten - und ich hab den Fehler gemacht, ihn die Aufgaben alleine machen zu lassen. Er hat lauter 2.Klässler-Aufgaben gemacht und angefangen zu spielen, als er die erforderliche Anzahl von Coins gesammelt hatte. Die Arbeit ging natürlich total in die Hose. Hätte ich meinem Sohn Übungsblätter zu dem Thema gegeben, hätte ich diese auch kontrollieren können und gesehen, wo die Probleme meines Sohnes lagen. Aber so einen Fehler macht man nur einmal. Ich war davon ausgegangen, dass mein Sohn ja am Besten weiß, welche Themen im Unterricht behandelt wurden, und diese dann auch macht... Wenn man einem Kind Lernapps anbietet, muss man im Grunde daneben sitzen, und wirklich viele gute Apps gibt es nicht. Auf der weiterführenden Schule machen die Sachen dann schon eher Sinn, da gibt es dann ganz gute Vokabel-Apps u.ä., im Grundschulalter finde ich aber Stifte und Papier besser.

Ein spezielles Tablet für Erstklässler kann ich Dir allerdings nicht empfehlen, das hängt auch von Euren Vorlieben ab. Wenn ihr Iphones nutzt, macht es Sinn auch ein I-Pad zu kaufen. Habt ihr Android-Geräte, könnt ihr einfach ein günstiges Android-Tablet kaufen und dieses mit einer ordentlichen Kindersicherung (und ner ordentlichen Hülle!) schützen. Irgendwann wird Euer Kind die zwar knacken können, für die ersten Jahre dürfte das aber in Sachen Jugendschutz funktionieren. Google hat übrigens mittlerweile eine eigene Kindersicherung, die auch ganz gut funktioniert. Es gibt aber Sicherungen, die mehr leisten (wobei Google Family link in den letzten Jahren immer besser geworden ist - ich nutze trotzdem eine kostenpflichtige App, die in meinen Augen auch mehr kann). Bei Lernspielen bin ich mittlerweile allerdings komplett raus. Da ist das Angebot einfach riesig, und meine Kids sind aus dem Alter längst raus.

LG

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Deswegen habe ich ja auch ein Smiley dahinter gesetzt...hinter der Aussage, die du "daneben" findest.
Klar kann man die Zeiten nicht vergleichen.

Trotzdem vielen Dank für deine Erfahrung. Über solche bin ich auch froh, weil ich mittlerweile denke, dass wir als Familie hinter dem Mond leben. Die meisten Kinder, die ich in dem Alter kenne, spielen sehr viel an Tablets, Konsolen oder schauen TV.
Wir sind bisher relativ streng und haben begrenzte TVZeiten.

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Ich kenne zum Glück einige Familien in denen es immer noch nicht so ist und in denen die kids zwar "mal" ein Tablet in der Hand haben aber wenn dann eben als Ausnahme das von den Eltern.
Und ehrlich sind es bei uns immer die Familien die aktiver sind, deren Kinder selbständiger und unabgängiger von Medien leben können.

Es fällt mir hier schon teilweise schwer den Konsum von Medien in gemäßigten Bahnen zu halten weil ich inzwischen genau merke wie viel sich mein Sohn mit anderen Dingen beschäftigen kann, auch selbständig "forscht" und entdeckt wenn er nicht dauernd den Ruf des "Teufelzeugs" verspürt. Ein eigenes Tablet würde das wesentlich erschweren.

Er macht jetzt bei einem Mitmachwettbewerb mit wo er etwas erforscht und dokumentiert, keiner seiner Daddel-Freunde kommt auf die Idee bei sowas mal mitzumachen. Aber ich bin mir ziemlich sicher das würde er mit mehr Medienzeit nicht tun. Und ich finde da geht auch viel verloren.

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Empfehlen kann ich leider keins. Wir hatten uns damals für die Amazon Fire (7, 8 & 10) entschieden das würd ich nicht nochmal machen.
Wenn man nicht daran herumpfuschen möchte ist man auf den Amazon App Store (vieles ist dort nicht verfügbar) begrenzt. Die Kindereinstellungen sind ebenfals auf Amazon zugeschnitten, man kann die Nutzungsdauer für den ganzen Amazon Kram (Audible, über Amazon gekaufte Bücher, deren Videos) einstellen aber Scoobe (Leseabbo), Spotify, die Lernapp Anton ectr. zählt genauso als App wie Spiele. Amazon legt fest was für Lernziele gilt. Die Einstellungen von wann bis wann das Tablett gesperrt ist beschränkt sich auf Wochentags und Wochenende, ich kann also nicht festlegen das Fr & Sa. erst ab 22 Uhr gesperrt ist So. aber wieder ab 20 Uhr. Nur Apps die über Amazon bezogen wurden kann man für das Kinderprofil freigeben.

Wenn einen sowas nicht stört sind die zuverlässig, für Kinder ausreichend und einfach zu bedienen. Der Akku hält lange, der Kundendienst ist fix.

Wir haben zwei Schulkinder (1 und 5 Klasse) bei beiden wird vorausgesetzt das Zuhause ein Tablett oder Smartphone verfügbar ist. Der kleine bekommt von Anfang an auch Hausaufgaben in der Anton App auf, demnächst kommt Antolin und noch eine App dazu. Das geht auch über das Smartphone aber der große Bildschirm vom Tablett ist schon angenehmer. Je nach Schule kann das schon ein sehr sinnvolles Geschenk sein.

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Vielen Dank. Und diese ganzen Apps sind kostenfrei?

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Im Amazon App Store gibt es viele Kostenlose, für das Alter ist mir aber noch keine gute Lernapp unter gekommen.
Von den von mir genannten ist bis auf Spotify (Basic Kostenlos) worüber man Musik und Hörspiele hören kann keine dabei die ich für Vorschüler empfehlen würde. Auch die Anton nicht, wenn es in der Schule genutzt wird bekommt er ein neues Konto und muss bei 0 anfangen.

Bearbeitet von kunigunde2.0
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Hallo,

unsrer ist 9 und hat kein eigenes Tablet. Er darf unsrer nutzen, seit er 7 ist. So würde ich es auch immer wieder machen, denn so schränkt es die Nutzung schon noch etwas besser ein, als wäre es das eigene.

Grüssle !

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Unser Sohn ist 10 Jahre und hat kein eigenes Tablet. Ich habe auch bewusst kein Tablet von der Schule genommen (hätte man leihen können), da mein Sohn dann davon ausgeht, dass es ja seines ist und darüber frei verfügen kann.
Er kann und darf unser Tablet benutzen, aber da ist es einfacher Zeiten zu beschränken.

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Ja ich kenne auch solche Kinder, jetzt 2. Klasse, und die Eltern die dann rumjammern dass ihre Kinder keine anderen Interessen mehr haben und am liebsten immer nur Daddeln wollen.

Lernapps helfen vor allem wenn Kinder eine Lernbehinderung haben weil sie somit vom Medium gefesselt länger durchhalten.
Ein gesund entwickeltes Kind sollte diese Fähigkeiten bei normalen altersentsprechenden Gesellschaftsspielen erlernen können. Lernen mit Apps ist zwar gut für das Fach aber schlecht für die allgemeine Konzentrationsfähigkeit die damit eher verschlechtert wird.

Bei einer empfohlenenen Medienzeit von ich glaube 30 Minuten in dem Alter braucht es kein youtube Kids und ähnliches, da lläuft doch auch meist nur Schmarrn, Da sollte man es als Eltern noch hinbekommen eine kindgerechte und vielleicht noch lehrreiche Folge einer altersentsprechenden Serie rauszusuchen.

Wir haben noch kein Tablet mit Lernapps, unser Kind ist fähig ohne mediale Aufmerksamkeitshascherei ein paar Übungsaufgaben im Buch zu erledigen und kann sich prima selber beschäftigen. Wir werden immer wieder gefragt wie wir es schaffen dass er so viele Solo-Knobelspiele liebt oder sich mit seinen Experimentierbüchern etc beschäftigt, aber in meinen Augen liegt es exakt an diesem Unterschied.

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Das sehe ich auch so und bin total genervt, dass in der Grundschule heutzutage Antonapp etc. gemacht wird. Leider nehmen an unserer Schule die Tabletzeiten immer mehr zu und das Leistungsniveau immer mehr ab.

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Volle Zustimmung!
Mein Sohn ist 8 und er besitzt weder ein Tablet noch eine Switch o.ä.
Seine Freunde genauso. Das macht es einfacher, auch für uns.
Hier spielen die Kids tatsächlich noch stundenlang und wetterunabhängig draußen. Drinnen sind immer noch Playmobil, Puzzle und Brettspiele angesagt.
Ich finde es bedenklich, dass sich viele Kinder nur noch mit Konsole, Tablet und TV beschäftigen können.

Bearbeitet von Inaktiv
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Wir hatten das Tablet von Amazon. Kids waren 6 und 7.
Ich würde es nicht mehr kaufen.
Die Limits kann man nur allgemein festlegen.
App Nutzung, Web Videos, Websites und Bücher.
Es gibt aber Apps die ich den Kindern gerne mit anderen Limits zur Verfügung gestellt hätte. Spotify zum Beispiel. Sie hören sehr gerne Hörspiele und konnten das so für ihre Sonos Box selbstständig auswählen.

Der Große, jetzt 9, hat zu Weihnachten ein I-Pad bekommen. Mit der Familienfreigabe kann ich für jede App eigene Zeitlimits festlegen und man hat mit Apple einfach viel mehr Apps zur Auswahl. Eine super Auflösung…
„Kindersichere Hüllen“ gibt es auch dafür.

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Vom Fire kann ich auch aus meiner Erfahrung guten Gewissens abraten, denn es sperrt teilweise Konkurrenzapps, man kann zb keine Onleihe App der Büchereien installieren, auch die "Einfach-Vorlesen" App der Stiftung Lesen bei der jede Woche ein neues Kinderbuch für Kinder mit 3, 5 und 7 Jahren je kostenlos zur Verfügung gestellt wird ist gesperrt ...